Vorwort

Um es gleich vorweg zu sagen, ich bin mit Hannah Arendt nicht verwandt und nicht verschwägert.

Anläßlich der Ausstellung "hannah A rendt DENK raum" in der alten jüdischen Mädchenschule, Auguststraße 11-13, Berlin-Mitte, habe ich einige spannende Installationen gesehen und fotografiert

In der Ausstellung zum hundertsten Geburtstag der philosophischen Denkerin wurde versucht, das Denken und die Sprache von Hannah Arendt zu würdigen. Es soll die Wechselwirkung der Begriffe wie Arbeiten, Herstellen, Handeln, Denken, Verstehen und Lieben zu den brennenden Fragen der Krisen von Gesellschaft, Politik und Arbeitswirklichkeit dargestellt werden.

"Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heißt. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine 'Begriffe', um das Unsichtbare zu bezeichnen." (Hannah Arendt, Denktagebuch, August 1969)

Wo sind wir, wenn wir denken? Alles Denken ist metaphorisch.

Metapher und Wahrheit: Wie die Floskel sich ins Wort zurückverwandelt, wie aus der Metapher wieder Wahrheit wird, weil die Wirklichkeit sich eröffnet hat. Wie man ohne dieses Zum-Wort-Werden den Schock der Wirklichkeit nicht aushalten könnte. In diesem Moment, wo die Wirklichkeit sich eröffnet und das Wort ersteht, um sie aufzufangen und dem Menschen erträglich zu machen, entsteht Wahrheit.

Der Gedanke: Er ist immer der Funke, der dem Dialog der Einsamkeit entspringt. Denken ist die einzig reine Tätigkeit, die wir kennen, weil der Gedanke, der immer ein Gedankenblitz ist, niemals ein eigentliches Resultat des Tuns ist. Sokrates hat keine Antworten. Aus diesem Fragen steigt das Denken als Tätigkeit, die resultatlos ist wie Spazierengehen.

Hannah Arendt (www.hannah-arendt.de)

Die beteiligten KünstlerInnen:
Tobias Hauser, Berlin | Johan Lorbeer, Berlin | Volker März, Berlin | Susanne Hofer, Katrin Oettli und Sebastian Hefti, Zürich | Thomas Hirschhorn, Aubervilliers und Marcus Steinweg, Berlin | Martha Rosler, New York | Judith Siegmund, Berlin | Parastou Forouhar, Offenbach und Teheran | Ram Katzir, Israel und Amsterdam | Adib Fricke, Berlin

Weitere Informationen siehe auch: www.hannaharendt-denkraum.com

Hamburg, November 2006
Axel Arendt

Tipp:
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Angaben zum Autor:

Axel Arendt, Germany

E-Mail: postmaster@quick-pics.de

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