Vorwort

China zwischen Vergangenheit und Zukunft

Impressionen aus einer Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin.

... Koloniale Unterdrückung, nationale Kriege und revolutionäre Umwälzungen haben in China des 20. Jahrhunderts radikale Wendungen im Leben von Hundertmillionen von Menschen bewirkt. Diese Erfahrungen wirken über Generationen fort und bilden die Folie für die Wahrnehmungen der gegenwärtigen Entwicklung. Extremer Wirtschaftswandel unter der Herrschaft einer kontrollierten Demokratie führt nun zu neuen, in manchen Aspekten ebenfalls traumatischen Erfahrungen. In den Umbrüchen des letzten Jahrhunderts wie in den heutigen der globalisierten Wirtschaft wurden Künste verändert oder verschüttet.. Deshalb begann nach der Kulturrevolution eine Auseinandersetzung mit den kulturellen Traditionen, die bis heute andauern. Sie ist zugleich ein Ringen den Komplex von Bevormundung und künstlicher Selbstbestimmung, nach innen wie nach außen. Erinnerung zeigt sich in der Volksrepublik China als ein ebenso ästhetisches wie soziales Projekt, ein entscheidendes Motiv der zeitgenössischen Kunst. Wie in einem global so wichtigen Land wie China mit immateriellen und materiellen Zeugnissen der Geschichte und Tradition umgegangen wird, ist mit entscheidend für internationale Politik und Kunst. Schließlich ist Erinnerungspolitik immer auch Identitätspolitik und damit Basis des zukünftigen Handelns. ...

Text v. Bernd M. Scherer

Quelle: Programm "China - Zwischen Vergangenheit und Zukunft" (gilt auch für Teile der Bildunterschriften).

Tipp: F11 bzw. PF11 drücken, dann sieht man mehr.

Berlin, März 2006
Axel Arendt

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Axel Arendt, Hamburg - Germany

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